TikTok ist heute wesentlich mehr als nur eine Plattform für kurze Unterhaltungsvideos. Innerhalb weniger Jahre hat sich das Netzwerk zu einem zentralen Ort für kulturelle Strömungen entwickelt. Hier entstehen Trends in Echtzeit, Communities bilden sich rund um geteilte Werte − und immer mehr Unternehmen nutzen diese Dynamik, um ihre Identität authentisch sichtbar zu machen.
Firmen, die ihre digitale Kommunikation heute ernst nehmen möchten, dürfen nicht nur beobachten, welche Inhalte viral gehen. Es geht darum, TikTok als wichtigen kulturellen Resonanzraum zu begreifen − und entsprechend für die eigenen Zwecke zu nutzen.
Diese drei Trends sind für Marken besonders relevant
Im „What’s Next 2025“-Report von TikTok werden drei Entwicklungen hervorgehoben, die für kreative Kommunikation entscheidend sind:
Die sogenannte Brand Fusion beschreibt, wie Marken Teil bestehender Kultur werden, indem sie nicht nur reagieren, sondern mitgestalten. Daneben steht die Identity Osmosis für die Offenheit, von Communities geformt zu werden. Creative Catalysts bezeichnen schließlich ein Set neuer Tools – darunter KI-basierte Anwendungen –, mit denen sich die Ideenfindung und Umsetzung beschleunigen lässt.
Diese Ansätze zeigen, dass erfolgreiche Kommunikation nicht auf reinen Werbebotschaften basiert. Es geht vor allem um Dialog und gemeinsame Gestaltung.
Authentizität ist heute eine Währung
Zum Beispiel verdeutlichen aktuelle Beobachtungen aus der Mode- und Kosmetikbranche, wie stark Authentizität wirkt. Marken wie Huda Beauty oder Steve Madden veröffentlichen Inhalte, die weniger inszeniert erscheinen und stattdessen Einblicke in echte Prozesse geben. Das passt ideal zu der Erwartung vieler Nutzer:innen, die Spontaneität und Glaubwürdigkeit höher bewerten als zu perfekte Hochglanzkampagnen.
Auch weitere Studien bestätigen, dass die modernen Konsument:innen Empfehlungen und authentischen Inhalte mehr vertrauen als der klassischen Werbung. Darin liegt die Chance, die eigene Markenidentität nicht über Perfektion, sondern über Nähe aufzubauen.
Best Practices für kreative Umsetzungen
Im Bereich der Kurzvideos haben vor allem Formate mit Podcast-Charakter an Bedeutung gewonnen. Sie lassen sich schnell produzieren, wirken nahbar und erreichen ein breites Publikum.
Das US-Unternehmen Jones nutzte beispielsweise diese Form erfolgreich, indem Straßeninterviews und spätere Studio-Gespräche miteinander kombiniert wurden. Millionen von Aufrufen zeigen, wie gut dieser Ansatz funktioniert.
Ein weiteres Best Practice liefert R.E.M. Beauty: Die Kampagne zur „Wicked Collection“ verband eine persönliche Ansprache mit einer starken visuellen Gestaltung. Statt auf klassische Werbespots zu setzen, griff die Marke auf Formate zurück, die sich organisch in den TikTok-Feed einfügen.
Externe Unterstützung mit Expertise
Eine Zusammenarbeit mit einer Online-Marketing Agentur bietet sich für Unternehmen an, wenn es darum geht, ihre Strategien zu strukturieren und aktuelle Trends mit den eigenen Markenwerten zu verknüpfen.
Die externe Expertise unterstützt sowohl bei der Auswahl passender Tools als auch bei der Einschätzung, welche Inhalte langfristig tragfähig sind.
Orientierung für Kreativschaffende
Für Kreative, die eigene Projekte sichtbar machen wollen, gilt: TikTok eröffnet Räume, die nicht nur für kurzfristige Aufmerksamkeit sorgen.
Der Aufbau einer Community erfordert allerdings Kontinuität und die Bereitschaft, Resonanz ernst zu nehmen. Dabei helfen die genannten Konzepte aus dem Trendreport als Orientierung. Sie verdeutlichen, dass erfolgreiche Kommunikation heute auf Gegenseitigkeit beruht: Marken prägen Kultur − und Kultur prägt Marken.
Erfolgreiche digitale Kommunikation im Jahr 2025 bedeutet, Beziehungen aufzubauen statt nur irgendwelche Inhalte möglichst breit zu streuen. TikTok zeigt, wie sich kulturelle Strömungen und Markenidentität miteinander verweben lassen. Unternehmen, die mutig genug sind, authentisch zu agieren und kreative Tools bewusst einzusetzen, legen den Grundstein für eine Markenidentität, die im Gedächtnis bleibt.